- Wappen der Herren
- von Rinkerode
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Die Kirche wurde 1721 bis 1724 an Stelle des Vorgängerbaus nach Plänen des fürstbischöflichen Baumeisters Gottfried Laurenz Pictorius errichtet. Dieser hatte zuvor 1719 in Rinkerode für Jobst Stephan von Kerckerinck auf Haus Borg das neue Herrenhaus gebaut.
-       Kirchturm der St. Pankratius-Kirche
Von Westen betritt man die Kirche durch den Turm. Seine Vorderfront aus hellem Baumberger Stein steht in Kontrast zu dem Ziegelrot der Gebäudewände. Das Obergeschoss löst sich aus dem vierkantigen Unterbau zum Achteck und endet in geschweifter Haube. Der einschiffige Wandpfeilersaal des Innern mündet in einen eingezogenen Chor mit flachbogiger, außen eckiger Apsis. Monumentale Blendnischen, durchbrochen von hellen Fenstern, und massige Wandvorlagen für die Gewölbegurte bewirken ein stimmiges Raumgefühl, zu dem die Steinfiguren der Apostel und Heiligen sowie die alten Bänke beitragen.
- Chronogramm mit ältester St. Pankratius-
- Darstellung im Triumpfbogen am Chor 1724
Beim Eintritt in die Kirche zieht der Hochaltar die Blicke auf sich. Dunkle Holztöne und goldenes und silbernes Rankenwerk bilden einen Rahmen für die Gemälde der Himmelfahrt Christi und der Mutter Gottes. Der Altar ist dem heiligen Josef und dem heiligen Pankratius gewidmet (Statuen links und rechts). Anders als die barocke Kanzel stammen die Chorstühle weitgehend aus dem 19. Jahrhundert, nur die untere Hälfte des rechten Chorstuhls ist barock. Neben der Sakristeitür hängt ein Altarbild von 1614 und über ihr ein barockes Tafelgemälde "Christus in der Kelter". Dieses Bild wurde von der Familie Westrem, die um 1690 bis 1758 Haus Göttendorf besaß, der Kirche geschenkt. Wertvollster Schatz ist der romanische Taufstein mit seinem feinen Traubenrankenfries. Bemerkenswert ist auch das gemalte Chronogramm über dem Triumpfbogen am Chor mit der Darstellung des Kirchenpatrons.
Vermutlich befand sich die erste Kapelle, eine Filiale von Albersloh, bei Haus Bisping. Mit Gründung der Pfarrei Rinkerode (1250 erstmals erwähnt) entstand eine neue Kirche an der jetzigen Stelle auf dem Lehngut des Dompropstes, dem auch die Besetzung der Pfarrstelle zustand. Aus dem frühen 13. Jahrhundert stammt neben dem Taufstein ein im Kirchenschatz aufbewahrter Gießlöwe.
- Innenansicht der kath. Pfarrkirche St. Pankratius