- Bild der Mitgliederversammlung
Zur Mitgliederversammlung des Heimatvereins hatten sich 75 Interessierte aus Rinkerode und umliegenden Orten eingefunden. Als Magnet entpuppte sich der Vortrag von Baron Josef Kerckerinck zur Borg über die geheimnisvolle, oft von Ängsten geprägte Welt der Haie. Vor dem Vergnügen stand allerdings die Pflicht, der offizielle Teil: Geschäftsführer Josef Hunkemöller ließ launig im Zeitraffer das vergangene Jahr in Wort und Bild Revue passieren. Die regelmäßigen Radtouren und auch die plattdeutschen Stammtische finden zunehmend Anklang auch bei Neubürgern. Selbst für alteingesessene Rinkeroder warteten die Touren in die Umgebung mit Unbekanntem auf: Sagengestalten in der Hohen Ward, ein Blick in hoch spezialisierte Höfe und aktuelle Probleme der Landwirtschaft. Eine Radtour führte entlang der Lippe an Schlössern vorbei, zeigte aber auch in der schönen Baum bestandenen münsterländischen Landschaft die Bergsenkungen als Zeugen des Kohleabbaus vergangener Jahrzehnte.
Nicht zu übersehen war wiederum, wie viel Arbeit eingebracht werden muss, um das Heimatdorf attraktiv zu halten: Der alte Kirchweg vom Hof Herzog wurde aufgemöbelt, -Theaterfahrt ,Bustour, Osterfeuer und Lambertus-Spiel wurden organisiert und leider auch Vandalismus-Schäden repariert. Viel Lob erntete die Notfall-Beschilderung der Ruhebänke rund ums Dorf in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Gerade für auswärtige Wanderer und Radtouristen kann im Fall des Falles ohne Ortskenntnis der Rettungswagen schnell an die richtige Stelle beordert werden.
Ganz neu war eine Aktion für die Jüngsten: Das Projekt „Teufelseiche“ führte Kinder des 3. und 4. Jahrgangs unter Anleitung einer Biologin in die Davert. Mit Begeisterung verarbeiteten die Kinder ihre Gedanken in der „Schreibwerkstatt“ unter Anleitung einer weiteren Referentin. Die Begeisterung der Kinder entschädigte alle ehrenamtlichen Helfer. Die Aktion wurde vom Land NRW und dem Kreis gefördert und läuft noch bis ins nächste Jahr. Es soll allerdings auch nicht verschwiegen werden, welchen Aufwand an Anträgen, E-Mails und Formalem die Förderung verbunden war, was für den Laien nur unter tatkräftiger Unterstützung durch das ortsansässige Notariat zu leisten war. Alle Anwesenden wurden für die vielen erforderlichen Abstimmungen durch gut belegte Schnittchen entschädigt.
Viel Applaus empfing dann den Referenten des Abends, zumal er sich als Rinkeroder Urgestein großer Sympathien erfreut. Brandaktuell seine Schilderungen und Bilder,- war er doch gerade 24 Stunden zuvor von Tauchgängen auf den Bahamas zurückgekehrt! Wunderbare Unterwasserbilder standen im Kontrast zu riesigen „Plastikmüllinseln“ an der Oberfläche. Leiden der Fische und Vögel durch dünne Plastikfolien oder auch vielen Luftballons lösten Betroffenheit aus. Viele Unterwasseraufnahmen überraschten: Kennt man das Verhalten der Haie richtig, verlieren sie ihren Schrecken und zeigen ihre Eleganz. Ihr gutes Gedächtnis lässt sie Menschen auch nach langer Zeit wiedererkennen. Der Referent zeigte Aufnahmen seines „Lieblingshaies Emma“, der ihn Jahr für Jahr wiedererkennt und „begrüßt“. Der sehr persönlich gehaltene engagierte Vortrag revidierte manches Urteil, das durch Filme oder Serien geprägt wurde. Viele Gespräche und Fragen im Anschluss spiegelten das wider. Mit viel Beifall und guter Laune endete der lange Abend.
Impressionen von der Mitgliederversammlung: